Stadt der Mythen: 5 Legenden über Paris
Die Hauptstadt Frankreichs kennt viele Namen. Für Turteltauben ist es die Stadt der Liebe, für andere ein kulinarisches Königreich und wieder andere empfinden Paris als Zentrum von Kunst und Kultur. Doch Paris ist auch für zahlreiche Legenden bekannt und ein spannendes Pflaster für all diejenigen, die gerne historischen und mythischen Geschichten lauschen. Aber was für Erzählungen sind das eigentlich? Lies weiter, um mehr über die fünf außergewöhnlichsten, populärsten und spannendsten Legenden der Stadt zu erfahren.
Das Phantom der Oper
Bestimmt hast du schon einmal von dem berühmten Roman gehört, den Gaston Leroux aufgrund einer unheimlichen Legende geschrieben hat, die sich mitten in Paris abgespielt haben soll. Vielleicht hast du ja auch das Musical von Andrew Llyod Webber gesehen – die Geschichte vom Phantom der Oper ist jedenfalls Kult und gehört zu Paris wie das Croissant oder der Louvre. Dahinter steckt der folgende Mythos: bei einem Brand in der Musikakademie wurde ein Pianist schwer verletzt und furchtbar entstellt, zudem verlor er seine Geliebte. Wie die Legende besagt, floh der Verletzte unter die noch nicht fertiggestellte Opéra Garnier und lebte ab sofort dort im Keller. In der Folge geschahen in der Oper eigenartige Unfälle, wie ein Tod durch einen herabfallenden Kronleuchter oder der tödlichen Sturz einer Tänzerin.
Noch heute gibt es spezielle Führungen in der Opéra, die über den Mythos berichten und weitere Geheimnisse des Ortes preisgeben.
Die Katakomben von Paris
Ein unheimlicher Ort sind die Katakomben der Stadt, von denen heute ein Teil für Touristen zugänglich ist.
Im 18./19. Jahrhundert wurde die Stadt von einer Seuche heimgesucht; es entstanden räumliche und hygienische Probleme darin, wo die vielen sterblichen Überreste von Kranken hingebracht werden sollten – die Friedhöfe waren bereits überfüllt. Fast sechs Millionen menschliche Skelette und Gebeine wurden in die späteren Katakomben gebracht, um für Platz zu sorgen. Seitdem sind diese Keller unter der Stadt zu einem mysteriösen Ort für Spuk und Grausen geworden. Legenden um Rituale und unheimliche Begegnungen machten die Runde.
Heute ist eine Führung möglich, um diesen mysteriösen Ort zu besuchen.
Ein Bordell im Palast?
Das heutige Gebäude des Staatsrates ist das Palais Royal. Doch nicht immer war das ehrwürdige Bauwerk ein Ort der Verwaltung und des staatlichen Dienstes. Nachdem Ludwig XIV., der Sonnenkönig, Versailles zum politischen Zentrum machte und aus dem Palais auszog, lebte die Familie Orléans dort. Doch irgendwann soll das Palais sich zu einem Etablissement ganz anderer Art entwickelt haben, nämlich zu einem exklusiven Freudenhaus. Sogar die Polizei soll dort keinen Zutritt gehabt haben, sodass die Unterhaltung sich zügellos und frei entfalten konnte. Angeblich hat auch Napoleon zu den Gästen gehört und soll dort sein “erstes Mal” erlebt haben.
Eine Pyramide des Teufels?
Die Glas-Pyramide des Louvre, Ende der 1980er erbaut, ist schon lange ein Objekt zahlreicher Theorien und mystischer Verschwörungen. Auch in Romanen, allen voran im populären Werk “Da Vinci Code” von Dan Brown wird der Mythos aufgegriffen, dass die Glas-Pyramide ein Werk Satans sei, weil sie angeblich aus 666 einzelnen Glasfenstern bestehe. Die Verschwörung konnte aber irgendwann nicht mehr aufrechterhalten werden, als man einmal genau nach zählte. Es macht aber dennoch Spaß, sich mit diesen unheimlichen Theorien auseinanderzusetzen.
Versammelte Legenden im Manoir de Paris
Im “Manoir de Paris”, einer Abenteuer-Grusel-Show in einem denkmalgeschützten Gebäude, wartet eine Live-Show auf dich, die sich sehen lassen kann. Hier erlebst du gleich alle bekannten und düsteren Legenden der Stadt auf einmal, nacherzählt mit Schauspielern und vielen interaktiven Elementen. Wenn du mehr über den mysteriösen Fall eines verschwundenen Pförtners, eines schrecklichen, mörderischen Friseurs oder einer unheimlichen Hexe hören willst, bist du am richtigen Ort. Danach macht dir, was die mythischen Legenden dieser Stadt angeht, niemand mehr etwas vor.